Zu „Die Autonomen“

„Das Buch liefert mit seinen Interviews eine wichtige Quelle für weitere wissenschaftliche Analyse. Da die Szene durchaus Schließungstendenzen aufweist und empirische Zugänge nicht immer einfach sind, eröffnen sich hier Möglichkeiten einer Auswertung empirischen Materials, die der Autor selbst nicht vornimmt. Er überlässt es seinen Leserinnen und Lesern selbst, aus den Transkripten Deutungen abzuleiten. Die Interviews sind spannend zu lesen, enthalten einiges an Überraschungen und zeichnen ein differenziertes Bild von ‚Szenegängern‘. Die Medienanalyse der Zeitschrift „radikal“ gibt einen sehr guten Überblick über die Entwicklungsgeschichte, wenn auch hier ein Hinweis zur methodischen Herangehensweise fehlt. Wertvoll für alle, die sich für das Thema interessieren, ist die umfangreiche Bibliografie, die der Band bietet. Das Buch ist nicht nur ein Beitrag vom Archiv der Jugendkulturen, sondern auch ein Beitrag für dieses Archiv. Es ermöglicht einen differenzierten Blick in die autonome Szene, indem es die Protagonist_innen selbst zu Wort kommen lässt. Damit wird ein Beitrag für die Materialsammlung der Jugendforschung geleistet, die nun mit diesen Informationen arbeiten und sie zur Basis einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung machen kann.“ Yvonne Niekrenz in: www.socialnet.de/rezensionen/19099.php.