„Ein Buch mit einem solchen Titel wird normalerweise von mir grundsätzlich liegen gelassen: Noch ein Theoretiker, der in einer kleinen ’Ethnologie des Alltags’ erklären will, wie die heutige Jugend einzuordnen und zu kategorisieren ist und der von seinem Schreibtisch aus behauptet, die Jugend genau zu kennen. Doch ein Blick auf den Autor verheißt mehr: Klaus Farin ist vielen bekannt als präziser und aufmerksamer Beobachter und Kenner unterschiedlichster Jugendszenen, wie seine differenzierten und authentischen Einzelstudien etwa über Skinheads oder Hooligans deutlich machen. In seinem neuesten Buch begibt sich Farin gemeinsam mit dem Leser auf die Suche nach den heimlichen Regeln, den unbewussten Steuerungsprozessen, nach Logik, Sinn und nach Gemeinsamkeiten in den unterschiedlichen Szenen. Schon im ersten, historischen Teil des Buches, in der Beschreibung der ’ersten Jugendkultur’ der Wandervögel über die Halbstarken der 50er Jahre bis hin zu den Rockern und Hippies der Nachkriegsjahre, in ihren Bewegungen und Gegenbewegungen kann der Autor deutlich machen, dass gerade Subkulturen sich durch eigene Normen, Regelungen und Institutionen definieren, dass sich innerhalb der Subkulturen, aber auch im gesellschaftlichen Umgang mit ihnen, Mechanismen abzeichnen, die bei allen festzustellen sind und ähnlich verlaufen. Der zweite Teil gleicht einer Expedition in den ’Dschungel der Jugendkulturen’. Farin stellt mit Prägnanz und Einfühlungsgabe so unterschiedliche Szenen wie Gothics, Skinheads und Jesus Freaks, die HipHop-Szene, Hooligans und Neonazis vor. Der Autor nimmt uns an die Hand und lässt uns an seinen Innenansichten teilhaben, aber ’so wichtig und selbstverständlich bei Arbeiten über die Jugendkultur Gespräche mit Angehörigen dieser Kultur und teilnehmende Beobachtung ihrer Aktivitäten auch sind – es reicht nicht immer.’ Und so rankt sich um diese ’Informationsinseln‘ herum der eigentliche Haupttext dieses zweiten Teils, der die Teilinformationen aus den Szenebeschreibungen in einer Analyse zusammenbringt. Im dritten Teil erteilt Farin allen Jugendforschern eine Abfuhr, die versuchen, aus den Beobachtungen der heutigen Jugendsubkulturen Prognosen für die Zukunft zu entwerfen. (…) Klaus Farins Buch ist ein guter guide für das world wide web der Subkulturen der heutigen Generation: Der Autor hat einen interessanten Sampler zusammengestellt, auf dem verschiedene Stilrichtungen, Interpreten und unterschiedliche Interpretationen zu finden sind. Farin schafft es gleichermaßen, das Bild der Subkulturen zu entwirren und den Leser über die Vielfältigkeit und Buntheit der einzelnen Szenen aufzuklären. Es gelingt ihm, einfühlsam, jedoch nie distanzlos aus den Szenen zu berichten.“ Ulrike Seinen-Schatz in: Außerschulische Bildung
„Klaus Farin kommt sehr sympathisch rüber und spart nicht mit Kritik an schreibtischhockenden Wissenschaftlern, die von dort aus die Jugend erklären wollen. Dabei macht er deutlich, wie wirklichkeitsfremd sich einzelne Wissenschaftler präsentierten. Im Kapitel ’Jugend(sub)kulturen heute’ beschreibt er selbst einzelne Jugendszenen. Dort findet sich auch HipHop mit der passenden Definition. Farin erläutert die Wurzeln der Kultur und ihre Entwicklung in Deutschland. Der Autor geht auf Themen wie Authentizität und Kommerzialisierung ein und macht insgesamt gut deutlich, worum es im HipHop geht. Auch seine Beschreibungen der anderen Szenen wie zum Beispiel Gothics sind differenziert und sehr lesenswert.“ Juice
„Der gemeine Pädagoge hat längst den Überblick über die vielfältigen Formen und Stile jugendlichen Lebens verloren, zumal einige gerade auf die Abgrenzung von der Erwachsenenwelt abzielen und quasi mit Geheimcodes operieren. Da ist es schon hilfreich, wenn findige Journalisten wie Klaus Farin, der sich seit Jahren mit jugendlichen Subkulturen beschäftigt und das Archiv der Jugendkulturen betreibt, einen gut lesbaren Überblick geben. (…) Das Buch bietet eine locker leichte Lektüre, die Beschreibungen mit Reflexion durchsetzt. Auf diese Weise werden die LeserInnen sowohl in die Geschichte als auch in die gegenwärtige Diskussion um jugendliche Subkulturen eingeführt.“ Lothar Mikos in: Medien praktisch. Zeitschrift für Medienpädagogik
„Wer glaubt, er verstehe die Welt (der Jugend) nicht mehr, wer der Ansicht ist, er komme da nicht mehr mit, wer die Meinung von sich hat, er blicke voll durch, der hat allen Grund, generation-kick.de zu lesen. Schonungslos räumt Farin mit Vorurteilen auf, poliert verstaubtes Wissen auf Hochglanz und erneuert vermeintliches Fachverständnis: ’Es ist an der Zeit, einige Irrtümer zu korrigieren. Erster Irrtum: Hooligans sind alles milieugeschädigte Underdogs, von Arbeitslosigkeit und Bildungsdefiziten gepeinigte Modernisierungsverlierer. Die Realität ist schlimmer. Selbst unter den ganz Harten trifft man heute mehr Lehrer, Verwaltungsangestellte und selbstständige Kleinunternehmer als arbeitslose Hauptschulabbrecher.’“ www.riverside-magazin.de
„Einen unorthodoxen, eigenwilligen Blick auf Jugendliche und ihre Kulturen leistet sich Klaus Farin. Seine Einblicke und Skizzen jugendkultureller Szenen und Befindlichkeiten verblüffen, stehen sie doch völlig außerhalb eines pädagogischen Selbstverwirklichungsanspruches.“ Kulturpolitische Mitteilungen
„Farin will kein lückenloses Lexikon liefern, sondern Ausschnitte vorstellen. Und dies tut er mit großem Wissen. Er ist stets nah bei seinem Gegenstand, berichtet nicht als Theoretiker, sondern als einer, der die Szenen von innen kennt. Und er ergreift Partei für den Wunsch der Jugendlichen, anders zu sein.“ Südwest Presse
„Mit vielen Verknüpfungen zu wissenschaftlicher und empirischer Forschung (einschließlich kritischer Seitenhiebe) werden Merkmale beschrieben sowie historische Wurzeln und Entwicklung, Milieu, Gruppengefüge, Outfit, zugehörige Musikszene, Weltanschauung, politische Ausrichtung u. a. untersucht. Die Darstellung zielt auf das kritische Mitdenken und Urteilen des Lesers. Eine detaillierte, wissenschaftlich untermauerte Analyse für mit der Jugendszene befasste Berufsgruppen, verständlich aber auch für interessierte Laien.“ Heide Germann in: Der Evangelische Buchberater. Zeitschrift für Buch- und Büchereiarbeit
„Man merkt, dass Farin seine Arbeit nicht nur am Schreibtisch erledigt hat, sondern viel auf der Straße unterwegs war. Er zeichnet das Porträt einer Jugend, die so facettenreich ist, wie sie nur sein kann. Ergebnis: Der Leser verschlingt das Buch. Klaus Farin hat sich mal wieder selbst übertroffen!“ Jacqueline Willing in: Südthüringer Zeitung
„Ausgesprochen lebendig wird die Darstellung durch eigene Erfahrungen mit Subkulturen und die Verarbeitung von Dokumenten, Zitaten, Selbstzeugnissen und anderen Materialien, die für den Einsatz im Unterricht sehr gut geeignet sind. In dem Kapitel ‘Geschichte der Jugend’ beschreibt er prägnant 120 Jahre Jugendgeschichte, von der ‘kriminellen Jugend’ Ende des 19. Jahrhunderts bis zu den Hippies in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Nützlich ist das Buch aber auch, weil es die Generation des Autors mit der eigenen Geschichte und ihren ‘Theoriesünden’ konfrontiert. Farins Einschätzungen und Konsequenzen sind dabei weder larmoyant noch theoretisch beliebig, sondern ausgesprochen anregend. (…) Ein ausgesprochen lesenswertes und für den Einsatz in der Schule nützliches Buch.” www.cornelsen-teachweb.de
„Das Buch von Farin ist wirklich super. Es ist vielfältig und sehr gut recherchiert! Bereits mit 24 fehlt mir zu einigen Jugendgruppen total der Bezug, aber dieses Buch gibt einen tollen Einblick, denn wenn man die Jugendlichen nicht versteht, dann breitet sich immer so ein unangenehmes Gefühl aus, man ist eher ängstlich und fängt irgendwann an, auf ‚die Jugend heutzutage‘ zu schimpfen. Was mich auch noch fasziniert hat, ist, dass mir das Buch über mich selber etwas erklärt hat. Jetzt weiß ich, warum ich mich genau zu einer bestimmten Szene hingezogen fühle. Das war mir vorher nicht so klar, aber jetzt verstehe ich es! Also das Buch ist echt ein Geheimtipp!!“ N.N. aus Augsburg in: amazon.de
„Die Jugend ist für viele Erwachsene ein schwer fassbares Phänomen: Da tummeln sich verschiedenste Subkulturen mit eigener Kleiderordnung, teilweise strengen Verhaltensregeln, eigener Musik. Doch Farin sieht hinter die Fassaden. Er erkennt die Ernsthaftigkeit an, mit der Jugendliche versuchen, eine eigene Identität zu finden – möglichst abseits des anonymen Einheitsbreis. Dieses Spannungsfeld zwischen Konsumverweigerung und Vereinnahmung der jugendlichen Subkulturen wird von Klaus Farin beleuchtet. Warum wird ein Jugendlicher zum Punk, warum zum Skinhead? Sind Grufties alle Satanisten und Skins ausnahmslos rechtsradikal? Farin hat sein Wissen nicht angelesen, das merkt man. Er ist auf die Straße gegangen und hat in den verschiedenen Szenen recherchiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: das Porträt einer Jugend in ihrem ganzen Facettenreichtum und ihrer ganzen Widersprüchlichkeit. Vorurteile werden von Farin nicht bedient, im Gegenteil. Er räumt mit vielen falschen Thesen auf, die emsige Journalisten und theoriebegeisterte Sozial- und Gesellschaftswissenschaftler entworfen haben, um das Phänomen Jugend in den Griff und aufs Papier zu bringen. Farin berichtet differenziert, er schildert eigene Eindrücke und lässt Szenenangehörige zu Wort kommen. Endlich einmal ein Buch über jugendliche Subkulturen, das ohne väterliche Arroganz, ohne erhobenen Zeigefinger und ohne theoretische Einheitsschemata daherkommt. Wenn es doch nur mehr Journalisten wie Klaus Farin gäbe, die ihre Arbeit noch ernst nehmen und für die eine Recherche auf der Straße beginnt, im Gespräch mit den Menschen – und nicht vor dem Computer oder irgendwelcher ‚Fachliteratur‘.“
N.N. aus Nürnberg in: amazon.de
„Klaus Farin ist einer der bekanntesten deutschen Forscher auf dem Gebiet der Jugendsubkulturen. Seine Veröffentlichungen über Skinheads und Hooligans gehören zur Standardbestückung jedes größeren Buchladens. Seine neueste Studie über die ‚Jugendsubkulturen heute‘ fasst intensive Forschungen der letzten Jahre zusammen. Die Originalität von Farins Buch liegt nicht in der Darstellung, sondern in der Nähe des Autors zu seinem Forschungsgegenstand. Farin befragt und beobachtet Jugendliche, er diskutiert mit ihnen. Er interessiert sich genauso für den zu körperlicher Gewalt neigenden Skinhead oder Hooligan wie für den kreativen ‚Writer‘ oder den dogmatisierenden ‚Jesus-Freak‘. Er berichtet sachlich, aber immer mit Verständnis und Respekt. Er psychologisiert nicht, aber er beschreibt seelische Zustände, in die er sich hineinversetzen kann. So gibt das Buch auch keine generalisierende Auskunft über das Phänomen Jugend, sondern zeigt die Blüten einer Zeit zunehmender Individualisierung und Kommerzialisierung, die sich nicht auf einen Nenner bringen lassen. Indem er die wichtigsten Subkulturen in ihrer Entstehung und ihren ästhetischen, ideologischen und seelischen Phänomenen beschreibt, entsteht ein Kaleidoskop der unterschiedlichsten Ausdrucksformen junger Menschen. Der Leser macht sich davon selbst ein Bild, da Farin keine Wertung vorgibt und die Jugend zu Wort kommen lässt.“ Lydia Fechner in: die drei. Zeitschrift für Anthroposophie in Wissenschaft, Kunst und sozialem Leben